Ten Thousand Waves
Museum Brandhorst / Isaac Julien – Ten Thousand Waves
Ten Thousand Waves ist eine 9-Kanal-Videoinstallation des Künstlers Isaac Julien, welche als Erstaufführung in den Medienräumen des Museum Brandhorst gezeigt wurde. Die Videoinstallation verschränkt 3 Erzähl-Ebenen miteinander. Ausgangspunkt ist der Tod von 23 illegal eingereisten Chinesen, die während dem Muschelsammeln an der britischen Küste durch die Flut überrascht wurden. Isaac Julien verknüpft dieses Unglück mit einer alten Legende aus ihrer chinesischen Heimatprovinz Fujian. Dort verehrt man die Göttin Mazu, da sie in Gefahr geratene Seeleute rettet.
Standardabweichung realisierte ein multimediales Informationssystem für die Präsentation von Hintergrundinformationen zur Entstehung des Kunstwerks. Die Applikation wurde in dem Medienraum des Museums gleichzeitig auf 5 parallel angeordneten Besucherterminals gezeigt.
Das zentrale Element der Applikation bildet ein aufwändig in Echtzeit 3D gestaltetes Hauptmenü, das zugleich ein digitales Abbild der 9-Kanal-Videoinstallation darstellt. Dadurch kann die Applikation in einem virtuellen Rundgang aktiv erkundet werden. Zusätzlich findet aber auch eine eigenständige Kamerabewegung statt, um auf den 5 nebeneinander stehenden Bildschirmen, das gesamte inhaltliche Spektrum darzustellen. Der Ausstellungsbesucher bekommt wegen dem zeitlichen Versatz, auf jedem der Terminals einen anderen Abschnitt des Hauptmenüs zu sehen.
Das Menü ist in 9 Bereiche gegliedert, welche durch Leinwände symbolisiert werden. Sie dienen hier jedoch nicht zur Videoprojektion, sondern als Informationsflächen die alle Details über den Schaffensprozess des Kunstwerkes in chronologisch aufbereiteter Reihenfolge präsentieren. Um das multimediale Material zugänglich zu machen, entwickelte Standardabweichung verschiedene Module zur Darstellung von Audio-, Video-, Bild- und Textinhalten.